Liebe - Geistige Entwicklung

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Liebe

Spirituelles Wissen

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Liebe ist eine mächtige Kraft und verändert die Welt


Die wichtigste und erhabenste Aufgabe für uns Menschen ist die Entwicklung bedingungsloser Liebe zu Gott, zu allen Menschen und zu allen Lebewesen. Wir alle sind aufgerufen, an unserer bedingungslosen Liebe gegenüber allen, selbst gegenüber unseren grössten Gegnern zu arbeiten. Auch uns selbst sollten wir voll und ganz lieben. Liebe umfasst alles was ist. Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute können wir anderen Menschen, allen Lebewesen und unserem Planeten liebevolle Gedanken schicken – und damit einen ganz konkreten Beitrag an die Entwicklung der Erde und der Menschheit hin zu Gott zu leisten.

„Gott ist die pure Liebe. Unter ‚pur‘ verstehe ich …, dass es nichts Höheres, nichts Besseres, nichts gibt, was dementsprechend noch Zusätze enthalten könnte oder sollte zu dieser reinen göttlichen Liebe. Es ist die vollkommene Liebe. Und die Netzwerke dieser vollkommenen Liebe sind … so gestaltet, dass je nach geistiger Entwicklung und Erkenntnisstufe sich … [jeder Mensch] einer gewissen Netzwerkempfangsschwelle nähert, die dementsprechend … wichtig ist. … Wie funktioniert das Netzwerk des Schöpfers? … Das Netzwerk Gottes in uns ist der Gottesfunken" (Weidner 2010:114/115).

Der Benediktiner und Zen-Meister David Steindl-Rast (1986:149) schrieb: „Wir wissen, dass unsere tiefste Freude dem Leben in Liebe entspringt. Der Schlüssel zu jener Freude ist das ‚Ja‘, das Liebe und Dankbarkeit gemein ist. Danksagen ist der Rahmen, in dem sich dieses liebende ‚Ja‘ am natürlichsten einübt".

„Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht nicht, sie stellt sich nicht ungebärdig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbitten, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles" (1 Kor 13, zitiert nach Kuhn und Kuhn 1988:3).

Der christliche Mystiker Meister Eckehart – er lebte von 1260 bis 1328 – schrieb: „Gott ist was er ist; und was er ist, das ist mein; und was mein ist, das liebe ich; und was ich liebe, das liebt mich und zieht mich in sich hinein; und was mich also an sich genommen hat, dem gehöre ich mehr an als mir selber. Seht, darum minnet Gott, dann werdet ihr Gott mit Gott" (Eckehart 1973:18).

„Die grösste, alles Leben durchdringende und erhaltende Kraft ist die Liebe. Die Liebe, die das Geistwesen [– also jeder Mensch –] seiner Entwicklungsstufe gemäss besitzen kann, zu erhöhen, zu vergeistigen, zu betätigen ist seine vorzüglichste Aufgabe. Je nach seiner Erkenntnis wird es dieser Aufgabe mehr oder weniger gerecht werden" (Weidner 2010:261).

Martin Arnold (2011:89) spricht in diesem Zusammenhang von „Gütekraft": Gestützt auf Wahrigs (1992:595) Definition von Güte als „edle, hilfreiche, grossherzige Gesinnung, Selbstlosigkeit (Herzensgüte); Nachsicht, Freundlichkeit; Gefälligkeit, Hilfsbereitschaft; Wert, Beschaffenheit, Qualität (einer Ware)" und Kraft als „Stärke, Fähigkeit, etwas (Schweres) zu tun…" (Wahrig 1992:786; zitiert nach Arnold 2011:89) definierte Arnold „Gütekraft" als „Fähigkeit, etwas zu bewirken, die in der (personengebundenen) menschlichen Haltung der Güte und der (überpersönlichen) Qualität der Güte liegt" (Arnold 2011:89). M. Gandhi im Zusammenhang in seinem Satyagraha-Konzept von „soul-force" (Seelenkraft), „truth-force" (Wahrheitskraft) und „love-force" (Liebeskraft; vgl. auch Arnold 2011:89).

„Wahrhaft edle Liebe entsteht nur in der Demut. Nur der Demut ist es eigen, im Sich-Verschenken reich zu werden. Erst in der Demut erreicht die Liebe jene Höhe der Seinsintensität, jene Loslösung vom eigenen selbst" (Boros 1978:59).

„Leben ist Liebe. Liebe ist Leben. Leben erfüllt Gott durch Liebe. Liebe erfüllt Gott im Leben" (Chinmoy 1977:64).  

Und der katholische Priester und Trappist Thomas Merton (1954:19) schrieb: „Wenn wir mit der Liebe Gottes vereint sind, besitzen wir in ihm alles und bringen ihm alles in Christus, seinem Sohne, als Opfer dar. Denn alle Dinge sind unser, und wir sind Christi, und Christus ist Gottes".

„Tue dein Bestes, so überlasse alles andere der Liebe, der Gerechtigkeit und dem Willen deines Schöpfers!" (Weidner 2003b:84/85).

Albert Schweitzer (2005:32) sagte einmal: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen".

„Die Liebe. – Lasst sie ausstrahlen. – Ich fühle es schon: Liebe, Liebe zu allen, Liebe zu jedem Einzelnen – zum Nächsten. Denn Liebe ist eine Kraft, und Liebe ist auch eine Macht. Die kann euch niemand nehmen. In diesem Sinne möchte ich euch die Liebe von unserem geliebten Herrn Jesus Christus überbringen: Liebe, Friede und Harmonie mögen zu euch, durch euch und um euch strahlen!" (Weidner 2003b:119). Denn: „Die Liebe kennt keine Furcht" (1 Joh 4,18).

„Wenn ich sage, dass ich nach dem Bilde Gottes geschaffen bin, dann sage ich damit, dass die Liebe der Urgrund meines Seins ist – denn Gott ist die Liebe. Liebe ist mein wahres Ich. Selbstlosigkeit ist mein wahres Ich. Liebe ist mein wahrer Charakter. Liebe ist mein Name. Wenn ich daher etwas tue oder denke oder sage oder weiss oder begehre, das nicht allein der Liebe zu Gott entspringt, so kann mir weder Frieden noch Ruhe, weder Erfüllung noch Freude daraus erwachsen" (Merton 1954:46).

„Liebe ist eine Kraft. Liebe ist eine Tat, die ihr an alle weitergeben sollt. … Wenn ihr lieben könnt aus ganzem Herzen, kann nichts Böses mehr an euch herankommen, denn der Gegensatz liebt nicht. Liebe ist eine alles durchdringende Kraft" (Weidner 2003b:132).

„Entweder werden die Menschen lernen, sich zu lieben, sich zu verstehen, und der Mensch wird endlich für den Menschen leben, oder die Menschen werden untergehen, alle, und zwar alle zusammen" (Raoul Follereau, zitiert nach Hettinger 1987:48).

„Wenn ihr liebt, strahlt etwas aus von euch! So lieben könnt ihr aber nur, wenn ihr demütig seid, verzeihend seid und wenn ihr Menschen nicht negativ beurteilt" (Weidner 2003b:133).

„Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit" (Sirach 1,14).

Liebe hat auch mit Willen zu tun: Man muss „zwei Dinge beachten, die sich in der Liebe finden: Das eine ist das Wesen der Liebe, das andere ist ein Werk oder ein Ausbruch der Liebe. Die Stätte des Wesens der Liebe ist allein im Willen; wer mehr Willen hat, der hat auch mehr Liebe" (Eckehart 1979:66).

Wir bekommen Energie „durch Gebet, Liebesgedanken, Aussendung guter Gedanken und – ganz wichtig! – durch Hilfsbereitschaft in jeder Form, in selbstloser Liebe getan. All das ‚erzeugt‘ Energie, und diese Energie bekommt ihr mit auf euren fortschrittsweg in die geistige Heimat!" (Weidner 2003b:241). Denn: „‚was ihr dem Geringsten eurer Nächsten getan – das habt ihr IHM getan!‘ (Mt 25,40)" (Weidner 2003b:242).

„Der Mensch ist ein Stückwerk. Nur die Liebe bleibt aus ihm übrig. Mag er sprechen, so schön wie ein Mensch nur kann, mag er reden wie ein Engel – hat er die Liebe nicht, so hat er das Eigentliche nicht geleistet und auch nicht erfahren. In seinem Inneren herrscht eine Leere. … Eine Grundeigenschaft der Liebe wird hier deutlich: das ‚Nicht-wissen-um-sich-Selbst‘, das ‚Nicht-auf-sich-selbst-Zurückschauen‘, die Absichtslosigkeit" (Boros 1978:60/61).

„Ein neuer Tag ist wie ein weisses Blatt, auf das wir viele wunderbare Dinge schreiben, zeichnen oder malen können. Wenn Sie wissen, wie Sie liebevolle Gedanken in sich erwecken können, wenn Sie wissen, wie Sie achtsam zu sprechen vermögen, dann werden Sie die positiven Samen in sich selbst und in anderen wässern. Und wenn Sie wissen, wie Sie achtsam handeln können, dann machen Sie sich selbst und der anderen Person ein grosses Geschenk. Füllen Sie Ihren Tag mit liebevollen Gedanken, liebevollen Worten und liebevollem Handeln" (Hanh 2004:20).

„Wir sollten am Morgen über uns nachdenken, am Abend Innenschau halten und das Leben der ‚Läuterung‘ fortführen, um uns zu reinigen, und sollten uns grösste Mühe geben, damit wir in Wahrheit (mahaprajna) und Liebe (mahakaruna) leben" (Shibayama 1974:147).

„Lebe liebend! Liebe Gott über alles, wie ihr bereits wisst, und den Nächsten ebenso wie dich selbst! Liebend leben bedeutet aber noch viel mehr. Es bedeutet, nicht nur den Bruder, die Schwester zu lieben, die euch ihrerseits auch lieben – denn welches Verdienst hättet ihr daran? Liebet alle und alles! Liebe die ganze Schöpfung!" (Weidner 2010:172).

Der muslimische Theologe Šiblī sagte: „‚Der Weg der Gottesfreunde ist die Liebe. Der Eine erlaubt den Seinen keine geteilte Liebe“ (Gramlich 1998:186). Dabei ist diese Liebe grenzenlos, umfassend und uneigennützig. „Šiblī sagte: ‚Vollkommene Liebe ist, dass du ihn seinetwegen liebst. Anderes braucht man ja nicht, wenn man ihn liebt“ (Gramlich 1998:187).

„Wenn ihr noch nicht gelernt habt die Gedanken- und Gefühlskontrolle, wenn ihr nicht gelernt habt, auf Christus euch zu konzentrieren und in der Form, dass ihr nicht mit geballter Kraft, alle Sehen angezogen, alle Nerven, sondern im Gegenteil ruhig und gelassen eure Kräfte strömen lasst, dann gebe ich euch den praxisnahen Tipp: in Gedanken das Wort ‚Liebe, Liebe, Liebe, Liebe‘ zu sagen und dabei an Christus zu denken. Diese praxisnahe Ausführung bringt nicht nur Christus und den Boten Gottes Hilfe, sondern auch demjenigen, an den ihr direkt eure Gedanken, eure Kräfte senden wollt" (Weidner 2010:132).

„Pilgerfahrten ohne Bhakti [= tätige Liebe, Anm.] sind nutzlos. Mit Bhakti im Herzen aber ist es nicht notwendig, heilige Orte aufzusuchen. Denn du bist dort, wo du stehst, am rechten Ort. Bhakti allein ist sinnvoll" (Ramakrishna, zitiert nach Hecker 1981:75).

„Stellt euch … jene Menschen vor, von denen ihr fühlt, dass sie euch nicht gut gesinnt sind, und stellt sie in ein Lichtzentrum. Stellt ihnen ein strahlende Christuskreuz hin und übt euch in der Vorstellungskraft" (Weidner 2003b:149/150).

„Ich aber sage euch: ‚Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen‘" (Mt 5,44).

Jesus sagte: „Lass wachsen die Liebe zu mir" (vgl. Weidner 2000c:98). Wir sollten unsere Liebe zu Gott, Jesus und allen Menschen nähren und wachsen lassen. „Jeder kann, soll, wie er es will, aus seinem Inneren heraus, so gut er kann, seinen Schöpfer lieben und ihm nahekommen wollen, denn es ist ja seine Urpflicht, in den Urzustand zurückzukommen, von dem er ausgegangen ist, und darüber hinaus zur eigenen persönlichen Vollkommenheit … zu gelangen" (Weidner 2000c:151). Jesus wünscht, dass wir uns „für immer" an ihn verschenken (Weidner 1986:136). „Stelle dich bewusst unter die Liebe und Güte Jesu, dann ist dir die Freiheit gewiss!" (Weidner 2003b:109). Denn: „Die Liebe deckt die Fülle der Sünden zu" (1 Petr 4,8).

„Und lernt endlich begreifen, dass du wie Jesus leben sollst auf dieser Erde: demütig, gehorsam und in Liebe zum Schöpfer, deinen Willen ganz dem Willen des Schöpfers ergeben, denn das ist der richtige Abwehrkampf. Die Mächte der Finsternis greifen jeden auf dieser Erde an – habt nichts mit ihnen gemein!" (Weidner 2003b:111). „Tritt in die Nachfolge Jesu, denn dadurch lernst du wahrhaft leben! Lebe nicht für die Materie, sondern für das geistige Reich, für das zukünftige Leben. Deine Gebete, deine Liebestaten gleichen dann hellen Lichtstrahlen. Sende sie mit Hilfe deines Schutzgeistes trauernden armen Seelen, Belasteten und solchen Wesen zu, die sich in Schwierigkeiten befinden" (Weidner 2003b:111).

„‚Lasset eure Liebe zu Christus wachsen!‘ Das ist der zukünftige Keim, die lebendige Kraft des geistigen Lebens in euch" (Weidner 1996:129). „Wer die Liebe hat, der hat alles! Tu es" (Weidner 2007b:60).

„Das Leben hat eine innere Stimme. Diese Stimme ist das Licht des Höchsten. Leben ist Schutz, Leben ist Vollkommenheit, Leben ist Erfüllung, sobald wir uns diesem Licht des Höchsten öffnen" (Chinmoy 1977:64).

Jesus hat einmal gesagt: „‚Lass wachsen die Liebe zu mir!‘… Lasst auch ihr wachsen die Liebe zu Jesus dem Christus; und Christus ist der Abglanz der puren Liebe, und wenn er sagt: ‚Lasst die Liebe wachsen zu mir‘, ja was gibt es dann Schöneres und Innigeres?" (Weidner 2000d:218).

„Bejahe deine wachsende geistige Liebe zum Einklang mit der göttlichen Liebe!" (Weidner 1994:64). „Lieben heisst Erkennen, denn nur ein geistig Liebender kann anfangs Gott teilweise mit wachsender Liebeskraft wahrhaft erkennen. Warum? Weil deine wachsende Liebe zur geist-göttlichen Einigung führt. … Lieben heisst Erkennen, und je mehr du die Grundursache der geistig-göttlichen Liebeswirkungen erkennst, umso sehnsüchtiger, hingezogener und zielstrebender wirst du, und desto befreiter und freier wirst du innerlich sein. Diese Liebesquelle Gottes ist für alle seine Geschöpfe ein Quell der Unersättlichkeit, das heisst, wir können von dieser Liebeskraft nie genug kriegen, und dementsprechend verzehrt dieses Liebeskraftfeuer alle Unzulänglichkeiten und Lieblosigkeiten in uns" (Weidner 1994:65/66).

„Wer dies [den Ewigkeitswert Gottes, Anm.] erfasst, wird zu seinem Schöpfer eine hingebungsvolle, liebende Herzensverbindung aufbauen. Diese Erfassung, von der ich zu euch spreche, soll keine verstandesmässige sein, nicht allein auf euer Denken aufgebaut, sondern soll in reiner, liebender, inniger Herzensverbindung mit dem Denken eine Einheit bilden. Diese Bindung lehrte uns Christus als Jesus in seinem Erdenleben" (Weidner 2007b:90).

„Die wahre geistige Liebe ist eine dynamische Kraft. Denke daran, alles Geben in Liebe ist positiv. Wahre Liebe gibt dem Schwachen Kraft, dem Verzagten Mut, dem Traurigen Trost, dem Unwissenden Wahrheit usw. Sie besiegt die Furcht und gibt den durstigen Tugendseelen heilendes Wasser. Sie beeinflusst und befruchtet das unfruchtbare Herz gottgewollt. Die wahre Liebe ist Gott. Sie ist in der Gestalt Jesu, des Christus, zum Erlöser der Menschheit geworden. Begreife diese mächtige, wundertätige Liebe!" (Weidner 1986:143).

Ein „Netzwerk der Liebe wollte … Jesus der Christus auf Erden aufbauen und verwirklichen, indem er den Menschen praxisnahe Lebensaufgaben gab, um das zu verwirklichen, was der Schöpfer im Netzwerk eingebaut hat, nämlich das vernunftdenkende Wesen in der Liebe, gepaart mit dem Christuslicht, aufwärts strebend, heimführend, die göttlichen Gesetze beachtend, die getragen werden von ihnen. Und das ist das Netzwerk des Schöpfers, im eigentlichen Sinne für die gefallene Schöpfung die endlichen Gesetze. Daraus entsteht nämlich die Tragfähigkeit des Netzwerkes der Liebe" (Weidner 2010:118).

„Nur die wahre Liebe kann aus der Macht der dunklen Mächte befreien" (Weidner 2005a:41). „Jedes bewusste Geschöpf kann so viel von des Schöpfers Liebe aufnehmen, als es seiner Entwicklungsstufe gemäss schafft, denn Gottes Liebe ist unerschöpflich!" (Weidner 2005a:41). Daraus folgert: Wenn wir alle von der Liebe des Schöpfers so viel nehmen dürfen, als unsere Geistherzen an Liebe aufnehmen können, dann sollen auch wir Ausstrahlende, Weiterschenkende, Liebende und so weiter sein, und dies mit jedem Wort, Blick, und mit jeder Gebärde und Vorbildwirkung zum Ausdruck bringen. Denn unsere Geschwister, wo immer sie leben, fühlen die Liebe, die wir ihnen schenken. … Jeder nimmt gerne Liebe, ja sie begehren sie, denn sie gibt Geborgenheit, verscheucht Einsamkeit und lässt aufleben aus der Vergessenheit. Dies trifft beim Geringsten bis zum König zu. Empfangende Liebe bringt Glücksempfindungen und Gefühle der Wertschätzung" (Weidner 2005a:41).

„Nehmen wir einmal an, ein Mensch, ein Bruder oder eine Schwester, ganz gleich, hat einen gewissen Sektor in seiner Geistseele freigemacht. Er hat sich z.B. darauf eingestellt: Ich liebe alle und bemühe mich redlich, diese Liebe, nehmen wir an, Christus vorzutragen. Er will den Mitmenschen lieben, aber er hält sich dabei nicht an die Ordnung Gottes, und das ist nicht vereinbar! Er liebt zwar, aber er erkennt nicht die Weiterführung der Liebe in der Ordnung Gottes, er will die Liebe von sich selbst aus steuern, und das geht nicht! Die Ordnung Gottes ist dazu da, um die Liebe auf allen Gebieten und zu allen Wesen zu harmonisieren" (Weidner 2000d:110).

„Lieben heisst: die geistseelische Entwicklungsmöglichkeit bei sich selbst und bei anderen bis zur persönlichen Vollkommenheit helfend fördern. Denn die Schöpfung ist erst dann zur Gänze in sich glücklich, in sich geborgen, in sich frei, wenn alle ihre persönliche Vollkommenheit erreicht haben! … Den Nächsten lieben heisst: Seine Grundbedürfnisse erkennen, für gut befinden und durch Freiheitsachtung des Anderen, durch Toleranz und Hilfsbereitschaft dem Anderen gegenüber, insbesondere aber durch Förderung des Anderen ‚näher an seine Vollkommenheit‘ keinen Anlass zur Beschränkung geben" (Weidner 2003b:50/51).

„Um beständig in der reineren Liebe leben zu können, bedarf es, guten Willens zu sein und den ersten Schritt zum Nächsten selbst zu tun. Dies bewährt sich im praktischen Erdenleben einfach so: Bitte, Vater der puren Liebe, lass mich in meiner eigenen Geistseelenebene jene Liebe erleben, die mich sättigt, und wenn ich davon gesättigt bin, strahlt sie automatisch auf andere Geschöpfe über!" (Weidner 2000b:160).

Die „vom Schöpfer und von Christus ausgesandten Liebesenergien verbrauchen sich in der Vollkommenheit nicht! … Die Liebesenergie des Schöpfers und Christi ist permanent da! Und diese Liebesenergien wirken auf alle vollkommenen Geschöpfe. Und diese reflektieren die Energien wieder zurück zum Schöpfer und zu Christus. Es ist ein ständiger Austausch, der sich in der Vollkommenheit so auswirkt, dass sie sich nicht verbrauchen" (Weidner 2003b:48/49).

Die Liebeskraft kann man am besten wachsen lassen, wenn wir uns frei machen von all der Lieblosigkeit, von jedem Ungehorsam und von Gesetzesübertretungen, die wir in uns erkennen können: „Dann erst kann Christus in dir wachsen, dann kann Christus in dir gedeihen. Du bist dann zum Werkzeug Christi geworden" (Weidner 2000c:118).

Liebe bedeutet: „Gutes tun um des Guten willen, dies ist die Erfüllung des göttlichen Liebeswillens" (Weidner 2000c:150).

Was lässt sich über die Liebe sagen?

„Die Liebe hat weder Anfang noch Ende. Wo die Liebe bewusst wachsen kann, dort wächst sie stetig!
Die Liebe ist die Hüterin der Freiheit aller!
Die Liebe meidet niemanden, sie weicht aber, so sie nicht gewollt ist oder mit Gewalt vertrieben wird.
Die Liebe sucht nicht nach Beweggründen, sie wirkt einfach und will glücklich machen.
Die Liebe will alle und alles miteinander verbinden.
Die wahre Liebe macht keine Vorwürfe, sie entschuldigt, versteht, toleriert alles.
Die Liebe erhebt keine Forderungen und stellt keine Bedingungen" (Weidner 1986:141).

„Je mehr man geistig gereift ist und je höher der geistige Ausblick ist, umso stärker spürt man die Liebe und Zuneigung zu denen, die aus Ignoranz, durch ihr Nicht-wissen-Wollen der geistigen Gesetze, in Leid, Not und Qual leben, die sich freiwillig in Schwierigkeiten begeben, die sich durch das eigene Wollen immer mehr von Gott loslösen, die durch das Streben nach dem, was Luzifer ihnen eingibt, auf ihn hören!" (Weidner 1990:167).

„Wenn ihr wisst, dass Gott die Liebe ist und die absolute Liebeskraft ausstrahlt, dann ist es recht, billig und weise von euch, ihr geliebten Menschenkinder und Freunde, dass ihr euch jenem, der die absolute Liebe ist, mit eurer ganzen Liebe hingebt. Dieses innige Liebesverhältnis im Zusammengehen, Verschmelzen, Ineinanderleben, -werden, -gedeihen und -wachsen, das ist das Leben in Gott!" (Weidner 2008a:151).

„Ihr habt eure irdischen Begriffe viel zu eng gesteckt! Weiter euer Herz aus für alle! Mission für alle! Wir werden nicht gefragt, was wir dem getan haben, der uns ohnehin liebt, wir werden gefragt, was wir dem getan haben, den wir nicht lieben!" (Weidner 1988:80). „‚Liebet einander!‘ waren die Worte des Meisters, die er zu euch sprach. Helft und dient einander! Kraft, Freude, Friede und Gesundheit mögen in euch einkehren und in euch bleiben, damit ihr alle Fesseln ablegen könnt, die euch an diese Erde binden!" (Weidner 1988:81).

„Der Liebe soll kein Hindernis im Weg stehen, daher muss diese Liebe auch dem Mitgeschöpf, also dem Nächsten, in voller Tragweite zukommen. Die Liebe verbindet, eint, umspannt und erduldet alles, sie verzeiht alles, denn sie ist das wahre Element des Geistes von seinem Schöpfer her" (Weidner 1988:83).

Heute ist das Gegenteil von Liebe nicht mehr so sehr Hass, sondern Gleichgültigkeit: „Gleichgültigkeit ist ein klares ‚Nein‘ zum Zusammengehören. Weder Liebe noch Hass sind gleichgültig. Gleichgültigkeit sagt: ‚Interessiert mich nicht. Ich habe nichts mit dir zu tun.‘ Ein ‚Ja‘ zum Zusammengehören ist also ein Wesensmerkmal der Liebe, weil es der Gleichgültigkeit diametral entgegengesetzt ist. Dieses Verständnis von Liebe können wir … am Gebot der Feindesliebe prüfen. … Wir uns unsere Feinde gehören ganz eindeutig zusammen – wenn auch nicht auf die gleiche Weise, in der wir als Freunde zusammengehören; aber ein Zusammengehören ist es dennoch" (Steindl-Rast 1986:142).

„Wahre, echte Liebesschwingungen der Einzelwesen müssen dem Umstand Rechnung tragen, dass sie bewusst in diese Schwingung eintreten wollen und bereit sind, von ihrer Liebe abzugeben, um dafür von einer höheren Schwingung erfasst zu werden und mit dieser aufzusteigen" (Weidner 1988:84).

„So wie die Liebe des Vaters, unseres Schöpfers, alle Liebesglieder verbindet, alles zusammenhält, alles wieder zurückführt, was getrennt war, alles hegt und pflegt, was krank und verlassen ist, so ist dieses Liebesgesetz das höchste Gebot und besagt, dass alle ineinander, miteinander und füreinander zu gegenseitiger Hilfe da sein sollen" (Weidner 1988:85).

„Gott wirkt durch seine pure Liebe … Der Schöpfer wirkt seit Urbeginn in seiner Schöpfung nur in purer Liebe. Er kann gar nicht anders, denn er ist ja genau das, was ich mit der Umschreibung ‚pure Liebe‘ ausdrücke" (Weidner 2003b:51/52).

„Den … Weg brachte kein geringerer als Jesus Christus …: ‚Liebe Gott, deinen Vater, mit all deinen Kräften, mit all dem, was du bist und hast, über alles, und deinen Nächsten wie dich selbst‘" (Weidner 1982b:53). „Es ist ganz einfach. Wenn man Gott über alles liebt, fällt bereits alles andere weg: kein Haus, keine Güter, keine irgendwie gearteten Sorgen, es fällt alles weg. Dann ist man zum wahren Kind Gottes geworden! Es steht geschrieben, liebe Geschwister: ‚Sucht zuerst das Reich Gottes innen, nicht aussen, das Reich Gottes und seine Liebe und Gerechtigkeit, alles andere wird euch dazugegeben.‘ … Es sind dies Tatsachen" (Weidner 1982b:54). „Sorgen sind dazu da, um euch zu schwächen. Ihr könnt durch eure Sorgen nichts verbessern. Wenn ihr euch darüber klar seid, könnt ihr nur durch gottgewolltes Vertrauen wirklich diese sogenannten Sorgen im Zaum halten. … Sorgsucht ist genauso eine Sucht wie alle anderen Süchte. Und darum ist es so wichtig, die Lieben um euch zu umsorgen mit gutem Wollen, guten Gedanken, guten Gefühlen, guten Taten, aber nicht mit Sorgsucht, die ihr vielleicht habt und sie auf diese Geschwister übertragt" (Weidner 2008b:88).

„Die verzeihende Liebe ist … nach dem Gesetz der Ausgangspunkt zur Reinhaltung. Das Gesetz fordert aber noch mehr, denn die Liebe in dem Sinne, wie wir sie verstanden haben, ergibt sich aus der Reife der Seele und der Vereinigung des Gottesfunkens zu einer unzertrennlichen Einheit. Hier dringt bereits das Höchste, das ein Mensch eurer Entwicklungsstufe erreichen kann, durch, das ist die volle Liebeshingabe an die Gottheit, die Jesus so ausdrückt: ‚Liebe Gott über alles aus ganzen Kräften und vollem Gemüte mit allem, was du bist und hast!‘" (Weidner 1988:96).

„Es ist das Konzept des Selbst, das sich ausdehnt, wenn wir schliesslich verstehen, was Liebe wirklich bedeutet. Die gegenwärtige Vorstellung von Liebe identifiziert unser Selbst mit unserem kleinen individualistischen Ich. … Und doch ist das Gebot, richtig verstanden, so einfach: ‚Liebe deinen Nächsten als (wie) dich selbst.‘ Das heisst: erkenne, dass dein Selbst nicht auf dein kleines Ich begrenzt ist. Dein wahres Selbst bezieht deinen Nachbarn mit ein. Ihr gehört zusammen – und zwar radikal zusammen. … Im Herzen … bist du eins mit allen anderen. Dein Herz weiss, dass dein wahres Selbst deinen Nächsten einbezieht. Liebe bedeutet, dass du mit ganzem Herzen zu diesem wahren Selbst ‚Ja‘ sagst – und dann entsprechend handelst" (Steindl-Rast 1986:143/144).

„-  Liebe ist auch, gutes Wollen im Denken und Reden für jenen, der Ungutes sprach, wollte oder tat.
Liebe ist ein besonderer Ausdruck: allen und alles verzeihen.
Liebe heisst: selbstlos schenken, ohne nehmen zu wollen.
Liebe ergibt Demut, Freiheit, geistiges Heldentum im Tausch gegen viele Annehmlichkeiten, welche das ‚kleine ich‘ begehrt" (Weidner 2005a:39).

„Liebe ist wesentlich kein Gefühl, sondern eine frei gewählte Haltung. Nur deshalb kann das ‚Du sollst lieben‘ ein Gebot sein" (Steindl-Rast 1986:148).

Der „Nächste ist nicht nur jeder Erdenmensch, sondern auch jedes Tier und sonstige Lebewesen. … Wenn ihr … die Mahnungen Jesu ernst nehmt und in eurem Inneren darüber wisst, wer ihr seid, dann solltet ihr auch erkennen, dass dieses äussere Leben, die Tier- und Pflanzenwelt und so weiter, nicht bösartig von euch behandelt werden sollte. Denn wenn ihr zum Beispiel ein Tier nur als äussere lebendige Sache wertet und ihm Hilfe, Beistand und Nächstenliebe vorenthaltet oder es gar bösartig schlagt, betrübt ihr die Seele in ihm. Denn alle Geschöpfe haben das Leben und die Liebe vom Schöpfer erhalten, darum respektiert jedes Lebewesen als Schöpfung Gottes!" (Weidner 2011:19/20). Denn: „‚Wie willst du Gott lieben, wenn du den Bruder nicht liebst, die Schwester nicht liebst, die du siehst, während du in deinem jetzigen Zustand Gott niemals gesehen hast!‘ Du gibst vor, Gott zu lieben, und gehst an deinem Bruder achtlos vorbei. Wie passt das zusammen?" (Weidner 1983:29).

„Das kosmische Gesetz besagt doch, dass der höher entwickelte Geistmensch dem nieder entwickelten Seelenleben hilfreich, liebend, dienend die Hand ausstrecken soll, um es zu sich emporzuziehen" (Weidner 2011:20/21).

„Der Dienst wahrer Liebe ist selbst ein Dank für die Gelegenheit, dienen zu dürfen. Er entspringt einem tiefen inneren Zuhören, einer Offenheit für alles, was ein gegebener Moment enthält. Er entspringt der Sorge um alle, denen wir uns zugehörig wissen. Jeder Augenblick ist ein Geschenk" (Steindl-Rast 1986:148).

„Hass, Neid, Zorn und so weiter können nur durch Liebe behoben werden. Dies lehrte und lebte euch Jesus der Christus vor. Tut dergleichen!" (Weidner 2011:84).

„Liebe Gott, deinen Vater, über alles, mit all deinem Willen, mit all deinen Kräften, mit deinem ganzen Gemüt. Das ist das grösste Gebot. Das zweite ist jedoch diesem gleich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Weidner 1983:26). „‚Wie dich selbst‘ bedeutet, dass das Einzelwesen … den Gottesfunken in sein Bewusstsein hebt: Gott wohnt in mir. Diese Verinnerlichung ist es, die der erleuchtete Apostel ausgedrückt hat: Hast du die Liebe errungen, dann hast du dir alles errungen, nämlich die Liebe in dir! Denn Gott ist in uns, wir sind Teile Gottes, von seinem Urlicht ausgegangen, Funken Gottes, wie wir es ausdrücken" (Weidner 1983:27/28).

„Leben heisst: Gott lieben. Oder ein ähnlicher geistiger Gedankengang: ‚Lieben heisst: in Gott leben!‘ … ‚Lieben ist alles gottgewollt ihm ähnlich wirkende Tun.‘ Damit drücke ich die folgende Perspektive aus: Jeder Gedanke – und auch jede Handlung – soll in gottgewolltem Willenssinn Wurzeln schlagen und daraus Früchte für das glückselige Ewigkeitsleben bringen! Bis du von der Liebe zu ihm erfüllt, dann reagierst du nicht mehr auf die Einflüsterungen von negativ suggerierenden Wesen der Zerstörung, des Hasses, der Machtgier, der Lieblosigkeit usw. dein Gott liebender Schwingungszustand ist vielmehr auf das Ewigkeitsdenken unerschöpflichen kosmischen Erlebens gerichtet" (Weidner 2003b:21).

„Nicht die äussere Feldgewinne zählen, sondern der innere Gewinn, selbstlos zu lieben und damit zu dienen, ist entscheidend für … vergeistigendes Wachstum" (Weidner 2007b:26).

Liebe ist eine ganz konkrete, mächtige Kraft – und liebevolle Gedanken, Gefühle und Handlungen tragen dazu bei, das Negative zurückzudrängen und Harmonie und Frieden auf dem Planeten zu stärken.

Hier finden Sie alle Literaturnachweise und Quellenangaben.

Download dieses Textes als pdf-Datei: Text GE 1: Liebe.

Lesen Sie hier noch einen weiteren Text zur fundamentalen Bedeutung der Liebe.



 
 
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